Die Kurz-Infos: Pressetext zum ersten Überblick
|
Evangelischer Gottesdienst zum Reformationstag "Ist Glaube Weltflucht?"
Aus der Ev. Kirche Weißbriach, Kärnten mit Pfarrer Wilhelm Moshammer und Konfirmanden
Reformation und Konfirmation, darum geht es im Gottesdienst aus dem österreichischen Weißbriach in Kärnten. Von Westen her gesehen das erste Dorf, das seit der Reformation Martin Luthers den Protestantismus durchgehalten hat. Das war nicht immer einfach: Die Verstrickung von Religion und weltlicher Macht hatte während der Gegenreformation für die Kärntner Protestanten zu Vertreibung und Unterdrückung geführt. Erst mit dem Toleranzpatent durch Kaiser Joseph II. durften auch eigene Bethäuser errichtet werden.
Längst zwingt der evangelische Glauben nicht mehr zur Heimlichkeit oder zur Weltflucht. Auch das Verhältnis zu den katholischen Nachbargemeinden ist heute gut nachbarschaftlich. Dennoch mahnt der Apostel im 1. Johannesbrief ‚Habt nicht die Welt lieb!' Gemeint ist nicht der Auszug aus den vorhandenen Lebenszusammenhängen, sondern dem entgegenzustehen, was an einem sinnvollen, geglückten Leben hindert. Glaube, Leben im Namen Jesu will ständig erneuert und gefestigt, d. h. konfirmiert werden.
So werden traditionell in diesem Gottesdienst die Konfirmanden vorgestellt. Sie tragen und gestalten den Gottesdienst mit, denn die jungen Menschen sollen im kommenden Jahr alle Rechte und Pflichten eines erwachsenen Gemeindeglieds übertragen bekommen. Konfirmanden und die Predigt fragen, wo evangelischer Glaube seinen Platz hat zwischen Weltflucht und Einmischung, welche Möglichkeiten und welche Macht der Kirche zustehen. Ein Anstoß für die ganze Gemeinde, über sich, ihren Glauben und ihr Verhältnis zur Welt nachzudenken. Musikalisch wird der Gottesdienst getragen vom Kirchenchor, unterstützt von Instrumenten aus einem Jugendorchester sowie von einer Bläsergruppe.
Frank Michael Theuer, Diplomtheologe und ZDF-Senderbeauftragter
|
|
.jpg)
|