02.02.2003: Ev. Gottesdienst aus Frankfurt
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    KATHOLISCH    
 
   
10.11.2002: Kath. Gottesdienst aus Kamp-Lintfort    
     
Die Hl. Barbara: Schutzpatronin der Bergleute
     
Wie Sie sich vielleicht an den ersten Gottesdienst aus Kamp-Lintfort erinnern, liegt die Stadt am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen und zählt 40.000 Einwohner. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die bis dahin agrarisch geprägte Region eine grundlegende Wandlung. Mit der Entstehung des industriellen Kohleabbaus und der Gründung der Zeche Friedrich Heinrich in Lintfort setzte ein enormer wirtschaftlicher Aufstieg ein, der die Region landschaftlich veränderte und einen starken Bevölkerungszuwachs verursachte. Das Bild Lintforts veränderte sich durch den Bau groß angelegter Werksiedlungen. Nach der Bildung der Gesamtgemeinde Kamp-Lintfort 1934 erfolgte 1950 die Verleihung der Stadtrechte durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Heute werden 3,01 Mio.Tonnen Steinkohle auf der Schachtanlage Friedrich Heinrich gefördert.
Die Pfarrkirche St. Marien liegt inmitten der Zechensiedlungen von Kamp-Lintfort und fühlt sich dem Bergwerk, sowie den dort Arbeitenden, eng verbunden.
Wie selbstverständlich werden in St. Marien alle mit dem Bergbau verbundenen Volksbräuche gepflegt. Am 4. Dezember feiern die Bergleute das traditionelle Fest der Schutzpatronin Barbara.
Die Knappen (Bergmannslehrlinge) erhalten an diesem Tag das vor Unheil schützende "Barbaralicht", das sie im Stollen zum Gedenken der Heiligen brennen lassen.
Viele Legenden ranken sich um die Heilige Barbara. Eine erzählt, dass Barbara
 im 3. oder frühen 4. Jahrhundert, zur Zeit der Christenverfolgung in Níkomedien (Türkei) als Tochter eines reichen Heiden mit Namen Dioskuros, lebte. Als sich Barbara dem Christentum zuwandte, versuchte der Vater zunächst mit Güte seine Tochter von der neuen Lehre abzubringen. Alle Versuche waren vergebens und der Richter Maritanus entschied, Barbara zu enthaupten. Barbara floh und gelangte auf ihrer Flucht zu einem Bergwerk. Die Haspelknechte ließen sie zu ihrem Schutz mit einem Förderkorb in einen tiefen Schacht hinunter, zu den dort arbeitenden Bergleuten.

Wir alle kennen die Situationen, wenn es plötzlich dunkel wird in unserem Leben und wir darauf hoffen, dass am anderen Ende des Tunnels ein Licht erscheint.
Das Licht spielt auch in der Gottesdienstübertragung am 10. November eine besondere Rolle. Handelt doch das Evangelium an diesem Sonntag von den klugen und den törichten Jungfrauen und ihren Öllampen. „Geht ihm entgegen!“, seid bereit und wachsam – so lautet die Botschaft des biblischen Textes.
Wir wollen mit Ihnen die Traditionen der Bergmänner begehen und gemeinsam eine Brücke zu Jesus Christus bauen.

Michael Engelberg



 


   
     
 




 
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