Nils Stensen: Naturwissenschaftler und Bischof
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Am 10. Januar 1638 wurde Nils Stensen in Kopenhagen geboren. 1656 begann er in Kopenhagen mit einem Studium der Medizin. Vier Jahre später zog es ihn für einige Monate nach Amsterdam, wo er seine Studien der Anatomie fortsetzte. Er entdeckte den in der medizinischen Fachsprache nach ihm benannten Ductus Stenonianus (auch "Stensen-Gang": den Auslaß der Ohrspeicheldrüse). Er beschrieb als erster das Herz als einen ringförmigen Muskel und beschäftigte sich mit dem Gehirn. Später reiste er nach Leiden, wo er bis 1664 blieb. Über Paris, Montpellier und Bologna ging er schließlich 1665 nach Florenz und fand dort Anstellung als Leibarzt des Großherzogs Ferdinand II. und am Hospital Santa Maria Novella. Durch den Einfluß einer Nonne, der die Apotheke des Hospitals Santa Maria Novella unterstand, trat er zum katholischen Glauben über. Er wandte sich mehr religiösen Themen zu, wurde später Priester und schließlich zum Bischof geweiht. Am 26. November 1686 starb er in Schwerin. Der Leichnam wurde nach Florenz überführt und in der Kirche von San Lorenzo beigesetzt. Bischof Stensen weihte am 4. Juni 1683 die Kapuzinerkirche in, aus der heut der Gottesdienst übertragen wird. Im Innern der Kirche erinnet sein Wappan an ihn: Kreuz und Herz verweisen auf sein Wirken als Naturwissenschaftler und als Bischof.
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