Sie liegt mitten im grünen Park Sanssouci und spiegelt sich unwirklich blau im Teich: Die Friedenskirche in Potsdam. Ihre traumhafte Ausstrahlung verdankt sie dem blaublütigen Bauherrn: Friedrich Wilhelm IV läßt das prächtige Gotteshaus in den Jahren 1845-48 errichten. Die Baumeister Ludwig Persius, August Stüler und andere setzen die majestätischen Pläne in Gestein um.
Es entsteht eine Kirche im byzantinischen Stil mit einem sehenswerten venezianischen Apsismosaik aus dem 13. Jahrhundert. Den Hohenzollern dient sie bis ins 19. Jahrhundert als Hof- und Gemeindekirche. In der Gruft liegen Friedrich Wilhelm IV und Gemahlin begraben. Darüber, in der idyllischen Kirchenanlage mit Kreuzgang und Atrium, geht es dagegen sehr lebendig zu.
Die diesjährige Bundesgartenschau ist gleich nebenan zu bestaunen und lockt bis Oktober noch mehr Touristen als sonst in die Friedenkirche. Doch der Erntedank-Gottesdienst beweist: Nicht nur Touristen, auch Gemeindeglieder beleben diese prominente Kirche, beispielsweise mit Gesang. Drei Chöre - Kantorei, Oratorienchor und Kinderchor - geben den Ton an. Die Kirchenmusik wird in der 1000-köpfigen Gemeinde besonders gepflegt. Pfarrer Christian Albroscheit und Superintendent Bertram Althausen teilen sich die Pfarrstelle der Friedenskirche.
Im Zusammenhang mit dem kirchlichen Programm zur Bundesgartenschau "Kirche und Buga" gibt es eine virtuelle Führung: Mehr zur Friedenskirche.
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