Das Thema: Widerstand im Namen des Evangeliums
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Unter dem Druck der Gegenreformation kehren auch in Österreich viele Protestanten zur römisch-katholischen Kirche zurück. Andere versuchen, ihrem Glauben treu zu bleiben. Auch in Fresach. Einfache Kärntner Bauersleute erziehen ihre Kinder evangelisch. Trotz drohender Todesstrafe treffen sich die "Geheimprotestanten" zum Gottesdienst, schmuggeln reformatorische Schriften ins Land, schreiben sie wieder und wieder ab.
Im Wald versteckte Versammlungsorte, in Felsen eingeritzte Symbole an der sogenannten "Hundskirche" geben bis heute davon Zeugnis. 200 Jahre lang widerstehen die "Geheimprotestanten" der Verfolgung und halten trotzig an ihrem Glauben fest. Erst durch das "Toleranzpatent" Kaiser Josefs II werden die Evangelischen 1781 anerkannt. Das "Toleranzbethaus", ein Jahr später erbaut, erinnert an den Widerstand der evangelischen Christinnen und Christen.
An diesem Ort predigt Pfarrer Michael Bünker kurz vor dem Reformationstag 2001 über Geschichte und Gegenwart des Protestantismus. "Der alte Protestantentrotz ist uns verloren gegangen. Heute brauchen wir ihn wieder", meint der Oberkirchenrat.
"Leidet um der Gerechtigkeit willen. Vergeltet nicht Böses mit Bösem". Der Predigttext aus dem ersten Petrusbrief klingt wie eine trotzige Provokation angesichts des aktuellen Vergeltungskrieges gegen den Terror. Wofür und wogegen stehen Protestanten heute?
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