02.02.2003: Ev. Gottesdienst aus Frankfurt
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13.01.2002: Kath. Gottesdienst aus Neumarkt / Opf.    
     
Die Predigt: Wasser - Zeichen einer neuen Bewegung
     
Wasser - Zeichen einer neuen Bewegung
Predigt von Stadtpfarrer Norbert Winner am 13. Januar 2002

Liebe Brüder und Schwestern hier in unserer Pfarrkirche und zuhause am Bildschirm,
Junge Leute wissen heute oft nicht nach ihrem Schulabschluß, was sie werden wollen, und wenn sie es wissen, dann können sie oft nicht den erwünschten Beruf ergreifen, oder sie beginnen eine Ausbildung oder ein Studium und brechen dann ab und beginnen wieder was anderes. Bis jemand sagen kann: Ich bin am richtigen Platz, ich habe meinen Beruf gefunden, das dauert seine Zeit. Und wenn einer dieses Ziel erreicht hat, kann man aufatmen und sich freuen: Ein Grund zum Feiern!
Das Fest, das wir heute feiern, das Fest Taufe des Herrn, ist eine Feier dieser Art: Wir feiern ein Fest aus Freude darüber, dass Jesus seinen Beruf gefunden hat, seine Lebensaufgabe.
Es war ein langer Weg, ein langsames Wachsen und Reifen bis zur Begegnung mit Johannes am Jordan, bis zu dem Augenblick, als der Täufer spürte: Dieser Jesus ist etwas Besonderes, von ihm geht etwas aus, eine Kraft, eine außergewöhnliche Ausstrahlung.  Er ist mehr als nur ein Prophet. Er ist der von dem ich gesprochen habe. Gut, dass Johannes diese Empfindsamkeit besaß, dieses feinfühlige Gespür; er war offensichtlich der  richtige Mann, um Jesus zu entdecken.
Die Aufgabe des Johannes war damit beendet. Die Führung in der neuen geistlichen Bewegung ging auf Jesus über. Er ist offenbar geworden als der Messias.
Liebe Brüder und Schwestern, vor einer Woche, am 6. Januar, haben wir auch schon ein Fest der Offenbarung gefeiert, und zwar die Erscheinung für die Heiden, also der Menschen, die nicht zum auserwählten Volk Israel gehörten und die von weither zur Krippe kamen. Heute feiern wir, dass Jesus denen offenbar wurde, die in der Tradition des Glaubens stehen. Liebe Brüder und Schwestern, der, der noch nicht an Gott glaubt, der muß, wenn er Christus finden will, sich auf den Weg machen. Der schon Glaubende muß, wenn er ihn neu finden will, sich einreihen in die Gruppe derer, die ihre Fehler bekennen, Buße tun und das Leben  immer wieder korrigieren.
Verhärtung ist eine der größten Gefahren für all diejenigen, die eine Überzeugung haben. Je richtiger diese Überzeugung, dieser Glaube,  ist, umso mehr bin ich in Gefahr, zu verhärten, eng zu werden,  keine Fragen mehr zuzulassen, alles besser zu wissen. Das ist eine große Gefahr! Und ein zweites: Der schon seit Kindheit an Glaubende ist bedroht vom Gesetz der Trägheit.
 In diese neue religiöse Bewegung, deren Führung Jesus übernommen hat, darf diese Trägheit nicht eingelassen werden: Die Trägheit der Frommen und Unbeweglichen, die meinen, schon alles zu wissen und alles richtig zu machen.
Von solchen Formen der Trägheit sind wir bedroht. Und durch Trägheit sündigen wir vermutlich mehr als durch Böswilligkeit. Das Wasser der Taufe ist ja nicht nur ein Symbol der Reinigung, so wie wir heute am Anfang der Heiligen Messe uns mit Weihwasser besprengt haben zum Zeichen unserer Bußgesinnung, sondern das Wasser ist auch ein Symbol des Lebens, ein Symbol dieser neuen Bewegung Jesu Christi. Und in diese Kirche Jesu Christi sind wir alle durch die  Taufe eingegliedert worden, so wie vor genau einem Jahr hier an diesem Taufstein der kleine Thomas Neumeyer und seitdem über 100 weitere Kinder unserer Gemeinde. Wir wollen nun  - im Gedenken an unsere eigene Taufe - das Versprechen erneuern, das damals unsere Eltern und Paten für uns abgelegt haben. Es ist ein Bekenntnis zum Glauben an den dreifaltigen Gott, auf dessen Namen wir getauft worden sind, und ein Bekenntnis zu seiner Kirche.



 


   
     
 




 
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