Aus der Katharina-von-Bora-Kirche 
mit Pfarrerin Elisabeth Rupp

Die Gemeinde ist durch den Predigttext für diesen Sonntag zum Gebet aufgefordert. Beten - was Beten heißt, wie es geht und was es bringt - darum geht es in diesem Gottesdienst. Zum Weltgebetstag der Frauen beschäftigt sich die ökumenische Frauengruppe aus Neukieritzsch bei Leipzig mit diesen Fragen.

Ihre Antworten finden die Frauen in der gemeinsamen Arbeit vor Ort. Beten heißt für sie Hören und Sehen, wie es den Menschen geht. Über ihre eigene Situation hinaus richten sie ihren Blick auf das Weltgebetstagsland 2002 Rumänien und die Situation rumänischer Frauen. Beten heißt auch, für Klage wie für Dank Worte und Richtung zu finden. Mit Gebet aus sich herausgehen zu können und Gehör zu finden ist eine Erfahrung, die der Gottesdienst vermittelt. Das gibt Kraft zum Handeln, zeigen die Frauen aus Neukieritzsch mit der Vorstellung eines Hilfsprojekts für Rumänien.

Herz und Hand gehören im Gebet zusammen, überwinden Grenzen und können in der Gebetsgemeinschaft der Frauen die Wirklichkeit gestalten. Davon zeugt auch die neuerbaute und ökumenisch genutzte Kirche in Neukieritzsch. Ein eigens gestaltetes Wandbild zeigt in Farbe und Form die Verbundenheit im Gebet mit Rumänien und macht die konkrete Arbeit der Frauen deutlich. Querflöte und ein Frauenchor geben dem Anliegen des Gottesdienstes musikalischen Ausdruck.

Frank-Michael Theuer, Diplomtheologe und Senderbeauftragter beim ZDF