Ev. Ostergottesdienst aus der
Johannis-Kirche Eschede
mit Pastor Enno Junge

Ostern feiern Christen ihren zentralen Glaubensinhalt - die Auferstehung Jesu und die Auferstehung von den Toten. Mit der österlichen Freudenbotschaft von der Auferstehung berührt christlicher Glaube die Grenzen menschlicher Macht und Vernunft.

Der kleine Ort Eschede in der Südheide hat die Grenzen menschlicher Macht und technischer Machbarkeit erfahren. Fast vier Jahre ist das ICE-Unglück mit mehr als einhundert Toten und vielen Verletzten her. Hoffnung, Trost und Zuversicht angesichts von Leiden, Sterben und Tod: Notfallseelsorge und die Kirche waren gefragt.

Längst ist der Alltag wieder eingekehrt, das Leben in Eschede ging und geht weiter. Für die Gemeinde der Johannis-Kirche und ihren Pastor Enno Junge liegt die Kraft des Auferstehungsglaubens darin, nicht bei Leiden und Tod stehen zu bleiben. Beides gehört zum Leben. Doch hat der Tod die Macht verloren, Leben abzuschließen und zu beenden.

Mit dieser Zuversicht entzündet die Gemeinde der Johannis-Kirche ihre Osterkerze am Denkmal für die Opfer des ICE-Unglücks und feiert Ostern. Pastor Junge und die Mitwirkenden vermitteln ihre Erfahrungen und Gedanken mit dem, was christlichen Glauben auszeichnet. Sie zeigen, dass Glaube trägt. Vertrauen darauf ist Grund zur Freude, was Kirchenkreiskantor Schmellmer an der Orgel und der Gospelchor "Cantante Domino" aus Unterlüß auch musikalisch zum Ausdruck bringen.

Frank-Michael Theuer, Diplomtheologe und Senderbeaufttragter beim ZDF