Berufen - engagiert - erfüllt

Am Weltgebetstag für geistliche Berufe überträgt der ORF den Sonntagsgottesdienst aus der Wiener Franziskanerkirche. Pater Ulrich Zankanella feiert mit seinen Mitbrüdern und der Gemeinde unter dem Motto: 'Berufen - engagiert - erfüllt'; das Evangelium des vierten Sonntags der Osterzeit erzählt Jesu Gleichnis vom guten Hirten, der seine Herde kennt, und seine Herde kennt ihn.

Der Gottesdienst steht auch im Zeichen des 'Jahres der Berufung', das die österreichische Bischofskonferenz für 2002 unter dem Motto 'Sinnvoll leben - berufen - engagiert' ausgerufen hat.

'Als ich in Sünden war, kam es mir sehr bitter vor, Aussätzige zu sehen. Und der Herr selbst hat mich unter sie geführt.' So beschrieb der heilige Franz von Assisi in seinem Testament seine Hinwendung zu den Aussätzigen, zu den Armen seiner Stadt und seiner Zeit.

Dem Vorbild ihres Ordensvaters folgend, versuchen Franziskaner auch heute, ihr Wirken in der Gesellschaft und ihren Dienst in der Kirche auszurichten. Auch die Franziskaner in Wien schenken ihre Zuwendung den materiell Armen und seelisch Bedürftigen. Dass dieser Dienst immer nur bruchstückhaft bleiben kann, dass der Einsatz nie ausreicht, ist Faktum.

'Brüder lasst uns anfangen und uns bessern, denn bis jetzt sind wir nur wenig fortgeschritten' (Engel des sechsten Siegels, Kap. 17) So wird der heilige Franziskus am Ende seines Lebens zitiert. Ein Wort, das den Franziskanern mitgegeben ist, ihre Berufung im Dienst an den Armen immer neu zu überdenken und ihren Einsatz immer neu zu konkretisieren.

In Wien sind die Franziskaner seit 1589 am heutigen Franziskanerplatz  zuhause. Kloster und Kirche, die dem heiligen Hieronymus geweiht sind, zählen zu den wenigen Renaissance-Bauten der Bundeshauptstadt. Im Zentrum des barocken, vom Jesuiten Andrea Pozzo entworfenen Hochaltares steht die Gnadenstatue der 'Hacken-Madonna'. Den alten Chor der Kirche schmückt die älteste, noch bespielbare Orgel der Stadt, die aus dem Jahr 1642 stammende 'Wöckerlorgel'.

Das Wiener Kloster ist das Hauptkloster der Franziskanerprovinz zum heiligen Bernardin von Siena. Hier haben das Provinzialat, der von Pater Petrus Pavlicek nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden in der Welt und das Heilig-Land-Kommissariat ihren Sitz.

Brüder der Gemeinschaft arbeiten im Büro 'Franziskaner für Mittel- und Osteuropa'. Die 1996 ins Leben gerufene Hilfsstelle unterstützt die soziale und pastorale Aufbauarbeit in den ehemals kommunistischen Ländern Osteuropas.

Des weiteren wirken Franziskaner des Konvents als Universitätsassistenten, Religionslehrer und Exerzitienleiter.

Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes : Capella Francescana und "Trio à 3", an der Orgel: Michael Lessky, musikalische Leitung: Friedrich Lessky.

Im Anschluss an den Gottesdienst stehen die Franziskaner zum Chat bereit unter der Adresse:

www.franziskaner.at

 Der Ablauf: Angaben zu Liedern und Texten

 Die Anschrift: So erreichen Sie die Franziskaner