Aus der Freien Evangelischen Gemeinde in Berlin-Oberschöneweide
mit Pastor Ralf-Peter Greif

Jeder Tag hat seine eigene Plage, sagt ein altes Sprichwort. Und wer kennt sie nicht, die kleinen und großen Sorgen des Alltags mit denen man sich täglich beschäftigt und herum schlagen muss. Aber es gibt auch die schwerwiegenden Probleme: Die Sorge um den Arbeitsplatz und das finanzielle Auskommen. Die Angst, was aus den Kindern wird. Die gesundheitlichen Probleme.

Die im Evangeliumstext für diesen Sonntag angesprochene Sorge hat diese existentielle Dimension im Blick. Die Probleme, die einem um den Schlaf bringen und regelrecht auffressen können. Die Erfahrung von Armut und Krankheit, von sozialer Isolation und Einsamkeit.

Jesus spürt, wie stark die Menschen von den Fragen um ihre Existenz bestimmt sind. Wie schwer es ist, den Kopf frei zu bekommen und nach  Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Sein Ratschlag: Die Sorgen Gott abzugeben und darauf zu vertrauen, dass es fürsorgliche Menschen gibt, die sich darum kümmern. Eine Herausforderung für jeden einzelnen Christen, seine Verantwortung für andere wahrzunehmen. Aber auch für eine christliche Gemeinde, einen deutlichen Akzent im diakonischen Bereich zu setzen. Einen Anspruch, den Pastor Greif von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Berlin-Oberschöneweide ernst nimmt. So wurden in der Gemeinde unterschiedliche Arbeitsfelder im diakonisch-sozialem Bereich aufgebaut.

Das diakonische Handeln hat sich jedoch nicht aus programmatischen Gründen in der Gemeinde etabliert, sondern sozusagen deshalb ergeben, weil Menschen mit ihren Problemen auf die Gemeinde zugekommen sind. Pastor Greif bezeichnet diese Arbeit deshalb auch als  "Gelegenheitsdiakonie". Die Gottesdienstübertragung aus Berlin-Oberschöneweide wird ein Stück dieser Arbeit widerspiegeln.

Charlotte Magin, Pfarrerin und Senderbeauftragte im ZDF